Die East Side Gallery in Berlin wird eröffnet
28 Jahre lang galt die Berliner Mauer als Sinnbild für die deutsche Teilung und das DDR-Regime. Auf der Westseite war sie in jener Zeit bereits an zahlreichen Stellen bemalt und besprüht worden, gleiches geschah unmittelbar nach dem Mauerfall auf der Ostseite.
Um die Mauer als einen dauerhaften Ort der Kunst zu fördern und zu erhalten, wurde 1990 das Projekt "East Side Gallery" gegründet: Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt wurden dazu aufgerufen, das Bauwerk auf einer Länge von 1,3 Kilometern zur größten Open-Air-Galerie der Welt zu machen.
Über 100 Kunstschaffende folgten dem Aufruf – und am 28. September 1990 wurde die East Side Gallery feierlich eröffnet. Sie steht mittlerweile unter Denkmalschutz und wird seit November 2018 von der Stiftung Berliner Mauer betreut. Bis heute gehört die East Side Gallery zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt, und einige ihrer Motive - wie Dmitri Vrubels "Bruderkuss" zwischen Breschnew und Honecker - wurden zu Ikonen der Wiedervereinigung.